Seit einiger Zeit macht ein neuer kostenfreier Dienst im Internet und in den Medien von sich reden: Twitter Was sich dahinter verbirgt und wie sich Twitter für Gründer(Innen) sinnvoll einsetzen lässt, lesen Sie im folgenden Interview. Gründermagazin-Experte Bernhard Akula Vionic (www.vionic.de) spricht mit Alexandra Graßler, einer aktiven „Twitterin“ (www.twitter.com/wissensagentur) und Inhaberin der WissensAgentur (www.wissensagentur.net).
Was ist Twitter?
Twitter ist ein Miniblog-Tool, das es erlaubt – ähnlich wie eine SMS – Kurznachrichten mit 140 Zeichen Länge im Internet zu schreiben. Dafür ist keine Homepage, Plattform oder ähnliches nötig, sondern es funktioniert einfach über den Browser.
Und wer liest, was ich schreibe?
Wer mit „twittern“ beginnt, startet tatsächlich wie ein Fernseher der in einem leeren Zimmer läuft. Doch genau wie man beim Fernsehen bei anregenden Programmen hängenbleibt, gewinnt man sog. Follower, wenn die gesendeten Beiträge für die Leser interessant sind. Denn sie wollen aus Interesse regelmäßig mitlesen. Je mehr Nutzwert die Leser erkennen umso öfter werden sie auch wiederum „retwitten“. Darunter versteht man ein erneutes Weitergeben von einem Beitrag (= Tweet). Dadurch lässt sich in kürzester Zeit eine Schar an Followern generieren.
Hat auf der anderen Seite Twitter für mich auch einen Nutzen?
Selbstverständlich. Wer sich beginnt mit Twitter zu beschäftigen wird ebenfalls interessante Twitter-Streams finden und diesen wieder um folgen = followen. Dadurch dass twittern ein sehr schnelles Verbreitungspotential hat, gelangen Informationen innerhalb kürzester Zeit durch’s Web. Und schlagen inzwischen oft Presseticker & Co. wenn es um das Weitergeben von Aktuellem geht.
Und was haben gerade Gründer von Twitter?
Desweiteren lässt sich Twitter natürlich als Marketing-Instrument für Unternehmen nutzen. Vorallem KMUs und Gründer können dieses Tool schnell und absolut kostenfrei einsetzen. Twittern Sie Hinweise auf aktuelle Aktionen, neue Produkte, Veranstaltungen u.v.m. und erhöhen Sie dadurch den Traffic auf Ihre Homepage.
Was sind Ihre Twitter-Empfehlungen für GründerInnen?
Es lohnt sich beim Start eines Twitter-Accounts einiges zu beachten:
1. Wählen Sie als Twitter-Namen Ihren Firmennamen oder Ihren eigenen Namen. Dadurch werden Sie bereits über Ihren Account-Namen mit Ihrem Unternehmen in Verbindung gebracht.
2. Nennen Sie Ihre Homepage im Twitter-Profil. Sie generieren dadurch Traffic auf Ihre Webseite, da viele Twitterer sich gern weitere Informationen einholen.
3. Setzen Sie eine Kurzbeschreibung von sich ein. Da Sie dafür nur wenige Zeichen haben, eignen sich Schlagworte sehr gut und Sie bieten gleichsam einen Aufhänger für sich und Ihre Business.
4. Suchen Sie sich interessante Twitter-Accounts und folgen diesen. Einige Twitterer „followen“ NeuleserInnen sofort zurück. Halten Sie nach dem Twitter-Symbol auf den von Ihnen bevorzugten Websites Ausschau und nutzen Sie die Twitter-Search um z.B. Twitterer aus Ihrer Umgebung bzw. Ihrem Bereich zu finden.
5. Nachdem Sie sich eine Weile lesend umgesehen haben und anderen followen, sollten Sie sehr regelmäßig twittern. Dies wird die Anzahl Ihrer Follower sukzessive erhöhen.
6. Geben Sie Hinweise auf Ihrer Webseite zu Ihrem Twitter-Account. Ebenso, wenn Sie bei Netzwerken wie XING, Facebook u.ä. registriert sind.
Ihr Fazit?
Twitter hat sehr lohnenswertes Potential für GründerInnen. Es ist ein schnelles und kostenfreies Medium, das hilft den eigenen Bekanntheitsgrad im Internet zu steigern und damit Marketing in eigener Sache betreibt.
Alexandra Graßler ist seit 1995 selbständig im Lehr- und Beratungsbereich. In Ihrer Tätigkeit als Unternehmensberaterin hat sie die Schwerpunkte: Wissensmanagement, KVP/Kaizen, Aufbau Firmen-University und Job-Profiling, Integration von Web2.0 Tools im Unternehmen, ganzheitliche Bildungssysteme, Prozessbegleitung im Change-Management, Entwicklung von Wissensbilanzen und –landkarten. Sie ist begehrte Key-Note-Speakerin und betreut Unternehmen von Siemens Berlin bis hin zu regionalen Firmen in Deutschland und Österreich.
Bernhard Akula gründete 2000 mit vionic ein Unternehmen für ganzheitliches Online-Marketing. Er berät Gründer und mittelständische Unternehmen in allen Fragen des Internet- und Dialogmarketings, ist Mitglied im World Wide Web Consortium (www.w3c.org), Dozent und begehrter Gastredner bei vielen Veranstaltungen. Nicht nur das Bayerische Wirtschaftsministerium zählt heute zu seinen Kunden, sondern auch bekannte Namen wie BMW Alpina sowie Kommunen und Verbände vertrauen auf das Team in Landau.
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