Artikel von Bernhard Akula aus dem Venture Capital Magazin Ausgabe 01/06 Viele Start-up-Unternehmen investieren gleich am Anfang eine Menge Zeit und Geld in eine subjektiv „perfekte Website" und freuen sich, wenn sie Lob von Freunden oder ehemaligen Studienkollegen bekommen. Tolle Grafik, Super-Animationen und eine Produktbeschreibung vom Feinsten. Alles stimmt eben. Wirklich alles?
Die Ernüchterung kommt schon bei den ersten Erfolgsmessungen. Wie viele Besucher haben sich weltweit auf www.super-obertoll.de geklickt? Und: Wie viele potentielle Kunden haben reagiert? Mit wie vielen ist es zu einem Dialog gekommen, zu einer Geschäftsanbahnung? Wir raten bei den Gesprächen gerade mit Gründern immer zu einer ganzheitlichen Betrachtung aller dialogfähigen Medien. Das Aufspringen auf jeden Zug, das Mitmachen eines jeden Trends: zu kurz gedacht und gehandelt. Viel mehr sind es heute ganz andere Punkte, die wir als wichtig für den Internet-Erfolg ansehen:
Es beginnt mit der Benutzerfreundlichkeit, geht über das Suchmaschinen- bis zum eMail-Marketing. Auch Weblogs und andere Dialog-Werkzeuge können sinnvoll sein. Aber vor allem eines sollte man nie vergessen: De Leser einer Website braucht keine Produkte und Dienstleistungen, sonder Lösungen. Denken Sie also immer aus der Sicht Ihres Kunden. Bieten Sie ihm das, was er (stillschweigend) erhofft, oder schlagen Sie ihn mit technischen Daten tot?
Machen Sie ihm die Reaktion leicht, und bieten Sie neben schönen Seiten auch einen Mehrwert?
Internet-Marketing ist heute wichtiger denn je. Eingebettet in den intelligenten Marketing-Mix eines Unternehmens wird es zu einer tragenden Säule der Kommunikation und des Dialogs. Aber nur dann. Und nicht, wenn man viele schöne Bilder und möglichst viel Text aneinander reiht und auf den durchschlagenden Erfolg hofft.